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Schrittmacher für Hypertoniker

Hypertonie-Patienten mit einem schwer einstellbaren Bluthochdruck dürfen neue Hoffnung schöpfen. Ein spezieller Schrittmacher für Hypertoniker zeigt erste Erfolge.

Bei diesem Gerät handelt es sich nicht etwa um einen herkömmlichen Herzschrittmacher, bei dem die Sonden im Herzen platziert werden. Das Gerät wird - ähnlich wie ein Herzschrittmacher - an der linken Brustseite eingesetzt und stimuliert durch Sonden aber bestimmte Punkte (sogenannte Barorezeptoren) in der linken und der rechten Halsschlagader, die für die Blutdruckregulation verantwortlich sind. Hierdurch wird dem Körper ein höherer Blutdruck als tatsächlich vorhanden vorgegaukelt, was ihn zu einer Gegenregulation veranlasst und er den Blutdruck hierdurch senkt.

Hypertonie-Schrittmacher
Diese Therapiemöglichkeit ist allerdings besonders schweren Fällen von Bluthochdruck vorbehalten. Die Indikation wird streng geprüft. Der Bluthochdruck muss schon lange bestehen und auf medikamentöse Therapien sowie eine Lebensstiländerung nicht ansprechen. Auch bereits bestehende Organschädigungen können eine Indikation zur Implantation des Hochdruckschrittmachers darstellen.

In diesen Fällen ist der Hochdruckschrittmacher ein erfolgversprechendes Modell mit Ansprechraten zwischen 80 und 85 Prozent.
Der Schrittmacher lässt sich mit unterschiedlichen Programmierungen individuell auf den Patienten einstellen, da Dauer, Stärke und Frequenz der Impulse unabhängig voneinander veränderbar sind.

Bislang wird diese neue Methode nur in sehr wenigen, spezialisierten Zentren angeboten. Der operierende Arzt braucht einige Erfahrung, um die bezeichneten Punkte in der Halsschlagader zu finden und die Sonden zu platzieren. Die Operation selbst ist allerdings kein großer Eingriff, weil das Gefäß nicht eröffnet werden muss. Für den Patienten ist der Schrittmacher ein großer Gewinn, da sich neben der deutlichen Blutdrucksenkung auch bereits bestehende Gefäß- oder Nierenschädigungen in Teilen zurückbilden können.

Quellen

Letzter Abruf der Quellen (soweit nicht anders angegeben): 18.04.2024

Von Sabine Croci. Dieser Artikel ist medizinisch-fachlich geprüft. Letzte Aktualisierung (04/2024).

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