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Blutdruck und Schlaf

Ein ausreichender und vor allem erholsamer Schlaf ist wichtig. Der Körper benötigt diese Ruhephase zur Regeneration. Wie wichtig dies auch im Bezug auf die Blutdruckwerte ist, konnte in verschiedenen Studien nachgewiesen werden.

Schlafdauer und Schlafqualität

Schlaf
Es wurde zum Beispiel untersucht, ob die objektiv gemessene Schlafdauer und Schlafintensität im Zusammenhang mit der Wahrscheinlichkeit steht, in den nächsten fünf Jahren an Bluthochdruck zu erkranken. Als Ergebnis zeigte sich, dass - unabhängig von einer Reihe ebenfalls untersuchter Variablen - eine Schlafdauer von weniger als acht Stunden sowie eine mangelnde Schlafqualität einen bedeutenden Einfluss auf die Blutdruckwerte nehmen.

Die Wahrscheinlichkeit, einen Bluthochdruck zu entwickeln, stieg mit jeder fehlenden Stunde an Schlaf um 37 Prozent. Bei einer Schlafdauer von weniger als sechs Stunden täglich ließ sich sogar ein um 70 Prozent höheres Bluthochdruckrisiko nachweisen.

In einer anderen Studie wurden mehr als 1.000 Hausarzt-Patienten mit dem Ergebnis untersucht, dass 51 Prozent der Kurzschläfer mit einer Schlafdauer von weniger als fünf Stunden an Bluthochdruck litten. In der Gruppe der Sieben-Stunden-Schläfer dagegen fanden sich nur 31 Prozent mit erhöhten Blutdruckwerten.

Ursachen

Als Grund vermuten die Wissenschaftler eine durch das Schlafdefizit erfolgende Aktivierung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse, die auch als Stressachse bezeichnet wird. Hierdurch kann es zu einer vermehrten Ausschüttung des Stresshormons Cortisol kommen. Dieses wirkt verengend auf die Blutgefäße und erhöht dadurch den Blutdruck.

Einschlafdauer

Eine weitere Studie widmete sich der Dauer, bis ein Proband einschlafen konnte, in Korrelation mit erhöhten Blutdruckwerten. In dieser Untersuchung wurden Probanden mit seit mehr als einem halben Jahr bestehenden Schlafstörungen mit einer Kontrollgruppe von Normalschläfern verglichen. Rund die Hälfte der Teilnehmer war nach spätestens 14 Minuten eingeschlummert. Diejenigen, die länger brauchten, um Schlaf zu finden, zeigten ein vierfach erhöhtes Risiko für Bluthochdruck. Bei den Teilnehmern, die länger als 17 Minuten wach lagen, bevor sie einschlafen konnten, stieg dieses Risiko sogar auf das Fünffache.

Es zeigte sich also auch hier die Auswirkung eines übererregten Grundstatus, denn obwohl die Menschen über Müdigkeit klagten, gelang es ihnen nicht, sich soweit zu entspannen, um in den Schlaf zu finden.

Schlafapnoe

Schlafapnoe kann zu Bluthochdruck führen. Lesen Sie dazu unseren Artikel zum Zusammenhang zwischen Blutdruck und Schlafapnoe.

Quellen

Letzter Abruf der Quellen (soweit nicht anders angegeben): 16.04.2024

Von Sabine Croci. Dieser Artikel ist medizinisch-fachlich geprüft. Letzte Aktualisierung (04/2024).

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