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Wann ist eine Blutdruckmessung am Handgelenk nicht geeignet?

Blutdruckmessgeräte für das Handgelenk stehen in der Genauigkeit Messgeräten für den Oberarm nicht nach, wenn sie korrekt angelegt und angewendet werden. Die Möglichkeit, hier Fehler zu machen, ist bei Handgelenkgeräten größer als bei Oberarmgeräten, bei denen der Messpunkt nahezu immer automatisch korrekt erwischt wird.

Auch eignet sich die Blutdruckmessung mit einem Handgelenkgerät nicht für jede/jeden. Bestimmte Personengruppen sollten sich von vornherein besser für ein Oberarmgerät entscheiden.

Messung des Blutdrucks am Oberarm und Handgelenk
Um den Blutdruck erfassen zu können, nehmen alle oszillometrisch arbeitenden Geräte (und das sind bis auf wenige Ausnahmen alle automatischen Blutdruckmessgeräte) die Schwingungen der unter der Manschette liegenden Blutgefäße auf. Daraus wird der Blutdruck errechnet. Am Oberarm sind diese Gefäße noch relativ groß und kräftig. Zum Handgelenk hin hat sich deren Durchmesser bereits verjüngt - er ist ganz natürlich geringer geworden. Dadurch sind die Gefäße am Handgelenk anfälliger für Verengungen oder eine Verhärtung der Gefäßwände, was wiederum zu Abweichungen bei der Blutdruckmessung führen kann. Die Messung ist dann weniger genau als am Oberarm. Personen mit einer bekannten Arteriosklerose, Diabetiker und Raucher sollten daher ein Messgerät für den Oberarm bevorzugen, da bei ihnen die Gefahr einer Verengung oder Versteifung der zarteren Gefäße am Handgelenk erhöht ist. Auch ältere Menschen sollten daher lieber zu einem Oberarmmessgerät greifen oder sich vor dem Kauf eines Messgerätes von ihrem Arzt beraten lassen, welches Modell für sie am besten geeignet ist.

Eine weitere Gruppe, die mit einem Oberarmmessgerät besser beraten ist, sind Personen, die unter Herzrhythmusstörungen leiden. Diese sind für oszillometrisch messende Geräte generell schwierig zu verarbeiten. In schweren Fällen sollte daher zu Geräten tendiert werden, die eine Messung nach Korotkow anbieten. Bei der Messung mit Handgelenkgeräten kommt es bei Herzrhythmusstörungen häufiger zu Fehlmessungen als bei Oberarmgeräten, weshalb in diesem Fall das Oberarmgerät oft die bessere Wahl ist.

Quellen:

Letzter Abruf der Quellen (soweit nicht anders angegeben): 21.12.2023
Von Sabine Croci. Dieser Artikel ist medizinisch-fachlich geprüft. Letzte Aktualisierung (12/2023).

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