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Wenn die Blutdruckwerte entgleisen – hypertensive Krise und hypertensiver Notfall

Eine hypertensive Krise stellt einen lebensbedrohlichen Zustand dar, der einer sofortigen ärztlichen Versorgung bedarf, um zu verhindern, dass sie sich zu einem hypertensiven Notfall entwickelt.

Hypertensive Krise:

Sehr hoher Blutdruck bei hypertensiver Krise
Als die hypertensive Krise wird ein plötzlicher massiver Blutdruckanstieg auf Werte ab 230/130 mmHg bezeichnet. Die Einordnung der European Society of Hypertension und der European Society of Cardiology definiert bereits Blutdruckwerte von über 180/120 mmHg als hypertensive Krise. In der 2024 veröffentlichen Nationalen Leitlinie Hyperonie werden Werte über 180/110 mmHg als hypertensive Entgleisung eingeordnet. Bei einer hypertensiven Krise liegen noch keine Hinweise auf eine akute hypertensive Organschädigung vor. Die Betroffenen können symptomfrei sein - häufig klagen sie aber über Symptome wie Kopfschmerzen, Nasenbluten, Schwindel oder Zittern am ganzen Körper. Ebenso können Sehstörungen, ein Engegefühl in der Brust, Atembeschwerden, Verwirrtheit oder Bewusstseinsstörungen oder ein verminderter Harndrang auftreten.

Die hypertensive Krise wird auch als hypertensive Entgleisung, hypertone Krise oder Blutdruckkrise bezeichnet.

Notruf Rettungsdienst 112
Sollten Sie diese Symptome bei sich feststellen, begeben Sie sich bitte umgehend in ärztliche Behandlung beziehungsweise verständigen Sie einen Notarzt!


Hypertensiver Notfall:

Durch die bei einer hypertensiven Krise bestehenden extrem hohen Blutdruckwerte kann es zu einer Organschädigung kommen. Dies wird dann als hypertensiver Notfall beschrieben und sollte möglichst vermieden werden.

Mögliche Organschäden sind zum Beispiel ein Lungenödem (Flüssigkeitsansammlung in der Lunge), eine akute Herzinsuffizienz (Pumpleistungsverminderung des Herzens), Angina pectoris, akutes Koronarsyndrom bis hin zu einem Herzinfarkt, Aortendissektion (Aufspaltung der Wandschichten der Hauptschlagader), Ansteigen des Hirndrucks, Einblutungen im Gehirn und als Folge Schlaganfall sowie Einblutungen in die Netzhaut des Auges.

Quellen:

Letzter Abruf der Quellen (soweit nicht anders angegeben): 24.04.2024

Von Sabine Croci. Dieser Artikel ist medizinisch-fachlich geprüft. Letzte Aktualisierung (04/2024).

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